Dienstag, 4. Oktober 2011

Rückblick 1. Semester

Voller Elan und Tatendrang starteten wir im April mit unserem ersten Semester an der EUFH. Ich war ganz schön gespannt, wie anstrengend es sein wird, wie viel Zeit alles in Anspruch nimmt und ob ich das alles mit meinen Verpflichtungen im Job vereinbaren kann. Jetzt – sechs Monate später – haben wir schon unser erstes Semester geschafft und warten gespannt auf die Klausurergebnisse unserer ersten Klausurphase… wie die Zeit doch vergeht!
Doch nun erst einmal auf Anfang: Unsere erste Vorlesung im Masterstudium nannte sich „Internationale Wirtschaft“. Was für ein Start! Geballter, härter und schwieriger hätte es nicht losgehen können. Mit den Worten: „Die Klausur wird schwer und Sie werden nicht alles richtig beantworten“, wurden wir nach der letzten Vorlesung verabschiedet…welch eine Motivation. Aber dafür weiß ich mittlerweile, was zu tun ist, wenn ich Käse und Wein tauschen möchte. Kernessenz der Vorlesung: Mit Welthandel stellen sich alle besser und wir steigern den Wohlstand. Was will man mehr?! Weiter im Programm ging es mit Diversity Management, denn wer weltweit handeln will, benötigt auch die interkulturelle Kompetenz, mit der ganzen Welt Geschäfte abwickeln zu können. Chinesen, Japaner, Amerikaner, Russen oder Italiener – wir sind für alle Nationen vorbereitet.
Dann ging es weiter mit dem Kernstück des 1. Semesters: Die Vorlesung Markenmanagement bei Prof. Dr. Knigge. Es ist ganz schön spannend zu sehen, wie man selbst durch das Image von Marken beeinflusst wird – auch wenn man immer denkt, man selbst ist nicht davon betroffen. Bei einem Test, bei dem wir an zwei Taschentüchern mit unterschiedlichem Parfüm gerochen haben, hat den meisten von uns „Kölnisch Wasser 4711“ besser gefallen als „Chanel No. 5“. Hätten wir vorher gewusst, um welche Marken es sich handelt, wäre das Ergebnis sicher zugunsten Chanel No. 5 ausgefallen. Allein durch das gute Image der Marke (und anscheinend ganz unabhängig vom Duft, denn der war schrecklich) werden die Konsumenten zum Kauf motiviert.
Neben weiteren Vorlesungen, die unsere fachlichen Kompetenzen entlang des Marketingprozesses vertieften, hatten wir Fächer der so genannten Methodenkompetenz. Was unbeliebt und schwerfällig klingt, hat mir aber großen Spaß gemacht: Entscheidungsanalyse und Statistik. In der Vorlesung Entscheidungsanalyse haben wir gelernt, wie strukturell Entscheidungsfindung funktionieren kann. Besonders interessant war der Exkurs über das Ziegenproblem nach Monty Hall. Einige kennen die Problematik sicher aus „Geh aufs Ganze“ und dem legendären „Zonk“:
Nehmen Sie an, Sie wären in einer Spielshow und hätten die Wahl zwischen drei Toren. Hinter einem der Tore ist ein Auto, hinter den anderen sind Ziegen. Sie wählen ein Tor, sagen wir, Tor Nummer 1, und der Showmaster, der weiß, was hinter den Toren ist, öffnet ein anderes Tor, sagen wir, Nummer 3, hinter dem eine Ziege steht. Er fragt Sie nun: 'Möchten Sie das Tor Nummer Zwei?' Ist es von Vorteil, die Wahl des Tores zu ändern?
Dieser und vieler weiterer Fragen sind wir in den letzten sechs Monaten auf den Grund gegangen. Trotz der späten Uhrzeit unter der Woche und der langen Vorlesungszeit an den Samstagen haben wir uns ziemlich tapfer geschlagen. Ich hoffe, dass die Klausurergebnisse dies bestätigen werden…. Und nun geht’s auf ins 2. Semester – Schiff Ahoi!!!

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